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08.05.2020
Aiwanger: Weitere Hilfen für Messen und Diskotheken

München/Amberg (Der Neue Tag - 02.05.2020)

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat eine zweite Hilfstranche für von der Coronakrise besonders betroffene Branchen in Aussicht gestellt. Sie soll Unternehmen unterstützen, die wegen kaum lösbarer Probleme beim Infektionsschutz nach wie vor geschlossen bleiben müssen. Aiwanger nannte unter anderem die Messebranche, Diskotheken und Schausteller. „Bevor Branchen untergehen, werden wir schauen, ob wir hier mit bayerischem Geld reingehen“, sagte er im Wirtschaftsausschuss des Landtags.

Die erste Welle des Soforthilfeprogramms sei inzwischen weitgehend abgearbeitet. Von den bislang rund 300000 Anträgen seien nahezu alle geprüft, berichtete Aiwanger. 1,4 Milliarden Euro an Hilfen seien bereits ausgezahlt. 50000 Anträge hätten wegen fehlender Berechtigung abgelehnt werden müssen. Die Liste der erlaubten wirtschaftlichen Tätigkeiten soll laut Aiwanger je nach weiterer Infektionslage und – soweit möglich–mit branchenspezifischen Schutzkonzepten sukzessive erweitert werden.

Für die bisherigen Sofort- und Stützungsprogramme der Staatsregierung gab es Lob von allen Seiten. Allerdings machten mehrere Redner Vorschläge für Korrekturen und Verbesserungen, vor allem bezüglich der Beschleunigung von Antragsbearbeitung und Hilfsauszahlung. Annette Karl (SPD) verwies auf Mängel bei der Unterstützung von Solo-Selbständigen und vermisste gezielte Hilfen für Reisebüros oder Souvenirläden, die noch für längere Zeit keine Umsätze machen könnten.

Am Nachmittag war Aiwanger zu Besuch in Amberg, wo er bei der Firma PIA Automation den neuen Masken-Verbund Bayern vorstellte: ein Zusammenschluss dreier Unternehmen, die gemeinsam Atemschutzmasken produzieren. Die PIA Automation, deren Medical Division in Amberg logiert, entwickelt und baut spezielle Anlagen, die vollautomatisch Masken produzieren.
Von der Sandler AG im fränkischen Hof kommt der Vliesstoff für die Einwegmasken, und der Automobilzulieferer Zettl Group aus Weng (Kreis Landshut) stellt mit den Automaten aus Amberg die Atemschutzmasken her – zunächst fünf Millionen im Monat. In einem zweiten Schritt sollen noch die medizinischen FFP-2-Modelle dazu kommen.

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