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10.12.2019
Steinberg: Freie Wähler nominierten

Steinberg (Mittelbayerische Zeitung - 10.12.2019)

Als zweite Partei nach der regierenden SPD haben sich die Freien Wähler (FW) in Steinberg am See für die Kommunalwahlen am 15. März aufgestellt. Mit einem Ergebnis von 100 Prozent wurde die Gemeinderatsliste am Sonntagvormittag offiziell nominiert – allerdings ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten.

Das und die fehlenden lokalen Bewerber für den Kreistag fand zwar auch Dieter Jäger, der Kreisvorsitzende der Wählergruppe, in seinem Grußwort etwas bedauerlich. Aber es mangle schlicht an „verfügbarer Zeit und Kapazitäten“, um Amtsinhaber Harald Bemmerl direkt herausfordern zu können, wie deren einziger Gemeinderat Daniel Frank im Info-Café erklärte. Deshalb habe man die „bewusste Entscheidung“ getroffen, sich „rein auf den Gemeinderat zu konzentrieren“.

Die Gemeinde selbst sahen die Freien Wähler grundsätzlich auf einem guten Weg. Nicht zuletzt durch die Gemeinderatsarbeit der Wählergruppe seien Themen „vielseitiger und offener betrachtet“ worden, zog Ingo Ippisch eine Bilanz, der noch vor Daniel Frank auf Platz eins kandidiert. Es sei gelungen, sich als „echte Alternative zu den bestehenden Parteien“ zu etablieren. Mehr noch: „Die eingefahrenen Diskussionen der letzten Jahre wurden aufgebrochen und neue Sichtweisen angesprochen.“ Das habe „letztlich zu nachhaltigeren Entscheidungen“ für Steinberg geführt, betonte Ippisch.

Gegen weiteren Seeausbau

Im Wahlkampf setzten die FW deshalb vor allem auf zwei Kernthemen – einerseits auf die Aufwertung des Dorfes, andererseits auf die „Verhinderung jeglichen weiteren Ausbaus des Steinberger Sees“. Bereits heute sei dieser „in hohem Maße touristisch erschlossen“. „Wir sind der Meinung, dass schon jetzt die Besucheranzahl einen kritischen Stand überschreitet“, so Ippisch. Das habe zur Folge, dass der Steinberger See kaum mehr als „naturbezogenes Naherholungsgebiet“ genutzt werden könne. Ippisch sprach sich hier vor allem gegen die geplante Ansiedlung eines weiteren Campingplatzes aus.

Auch im Ort selbst sieht die Wählergruppe etliche Baustellen, konkret etwa die Modernisierung von kaputten Straßen und alten Kanälen oder aber eine „nachhaltige Lösung“ für den Hochwasserschutz. Ebenso würden Themen wie das „idyllische Wasserloch oder der brachliegende, alte Bauhof“ zwar immer wieder angesprochen, ohne dass aber je etwas konkretes herauskommen sei. Ippisch sprach sich bei diesen – und weiteren Themen – für die Erstellung eines Planes aus, der klare Termine und Verantwortliche benennt. Dieser solle öffentlich für interessierten Bürger einsehbar sein. Zudem sprach sich die Wählergruppe gegen die Ausweisung eines weiteren Baugebiets aus, aber für die Sanierung und Wiederbelebung des Dorfkerns. Das Ziel sei eine „lebens- und liebenswerte Gemeinde“.

15 Kandidaten auf der Liste

Neben Ingo Ippisch auf Platz eins bewerben sich auf den Plätzen zwei bis sieben Daniel Frank, Andreas Jobst, Johann Baumgärtner, Norbert Ippisch, Dr. Markus Zizler und Andreas Behnke. Auf den Plätzen acht bis 15 folgen Thomas Jungbeck, Andreas Metzger, Robert Pretzl, Heinrich Duscher, Bernd Riedl, Tanja Duscher sowie Heike Behnke.

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